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Nachhaltige Landwirtschaft und grüne Gentechnik -
Das Leitbild Nachhaltigkeit - Eine Einführung

Hier zum Download: Das Leitbild Nachhaltigkeit - Eine Einführung ( pdf 360 Kb) C. Maeschli

"Ob die Erde langfristig die steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Produkten decken kann, ist ungewiss". Diese erschreckende Feststellung stammt aus der Agenda 21, dem globalen Programm für eine nachhaltige Entwicklung. Die Verfasser der Agenda 21 kommen zum Schluss, dass, um die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln langfristig zu gewährleisten, eine Umorientierung in Landwirtschafts-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik notwendig ist. Das übergeordnete Leitbild zu dieser Umorientierung heisst "nachhaltige Entwicklung", dessen Anwendung auf die Landwirtschaft: "nachhaltige Landwirtschaft".
Auf die nationale Umsetzung dieses Leitbildes bezog sich Rudolf Bärfuss, Leiter der Abteilung "Internationales" beim schweizerischen Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), als er Anfang 1996 im Rahmen einer öffentlichen Sitzung der deutschen Enquete-Kommission "Schutz des Menschen und der Umwelt" zu "Mut zur Lücke" aufrief. Er plädierte dafür, sich im Bereich Nachhaltigkeit lieber über eine generelle Marschrichtung zu einigen, "als detaillierte Diskussionen über die Distanz zum Ziel zu führen." In diesem Sinne ist auch das Nachhaltigkeitsleitbild der Schweiz zu verstehen, das die Mitglieder des schweizerischen Interdepartementalen Ausschusses Rio (IDARio) an derselben Sitzung vorstellten. Nach Bärfuss' Meinung sind die im schweizerischen Leitbild nach wie vor vorhandenen Wissens- und Umsetzungs-"Lücken" kein Verzögerungsgrund für die Realisierung von Massnahmen für eine nachhaltige Entwicklung.
Mit dem Leitbild des IDARio plant die Schweiz ihrer Verpflichtung nachzukommen, die sie an der Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio zusammen mit 181 anderen Staaten eingegangen war: Der Entwurf und die Umsetzung einer nationalen Strategie für eine nachhaltige Entwicklung. Als Grundlage diente die 1992 in Rio von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 21. Inzwischen liegen bereits die aktulisierte Form des ursprünglichen Konzeptes, ein "Aktionsplan Nachhaltige Entwicklung in der Schweiz" zum weiteren Vorgehen und die sogenannte "Strategie Nachhaltige Entwicklung in der Schweiz" mit umzusetzenden Massnahmen vor.
Konzept, Aktionsplan und Strategie beziehen sich auf einzelne Kapitel der Agenda 21. Themen wie internationale Solidarität, biologische Vielfalt, Biotechnologie, Wissenschaft und Forschung, radioaktive Abfälle sowie Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Landwirtschaft werden angesprochen und ihre Bedeutung für die Schweiz dargelegt. Die eingangs zitierte Aussage aus der Agenda 21 macht deutlich, welch zentrale Stellung gerade die Landwirtschaft im globalen Nachhaltigkeitskonzept einnimmt. So stellt denn auch das helvetische Leitbild fest, dass eine Produktivitätssteigerung auf bereits genutzten ertragreichen Flächen anzustreben sei, wobei die Methoden zur Produktivitätssteigerung jedoch den Ansprächen der Nachhaltigkeit genügen müssten.
Wie aber muss man sich nun diese "Ansprüche der Nachhaltigkeit" vorstellen? Oder anders gefragt: Wie sieht eine nachhaltige Landwirtschaft aus? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Tatsächlich blieb die Begriffskombination "nachhaltige Entwicklung" trotz aller Konkretisierungsversuche bisher eher schwammig. Das eingangs erwähnte Plädoyer zum "Mut zur Lücke" setzt an diesem Punkt an. Es gilt vorerst, Zielvorstellungen "und seien sie noch so ungenau" zu formulieren und in einem weiteren Schritt zu konkretisieren. Verschiedene Ansätze sind bereits gemacht worden: So haben beispielsweise die Vereinten Nationen einen Satz von Nachhaltigkeitsindikatoren erarbeitet, der als Grundlage zur Beurteilung der Nachhaltigkeit, etwa eines Landes, dienen soll.

Nachfolgend die Links zu den Teilstudien:

  1. Das Leitbild Nachhaltigkeit - Eine Einführung
  2. Konzept und praktische Lösungsansätze zur anbaubegleitenden Forschung bei Einsatz transgener Kultur
  3. Betriebswirtschaftliche Analyse des Einsatzes biologisch-technischen Fortschrittes unter Einbezug...
  4. Abschätzungen der Auswirkungen transgener Sorten auf Umweltqualitätsziele
  5. Kriterien für die Pflanzenzüchtung unter besondere Berücksichtigung des Potentials der modernen ...
  6. Konzept und praktische Lösungsansätze zur ökologischen Begleitforschung


© Copyright Zentrum BATS: Kontakt Legal Advisor: Advokatur Prudentia-Law Veröffentlichungsdatum: 1998-04-10

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