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Formalisierung der Sicherheitsanalyse für die Freisetzung transgener Organismen mit Hilfe elektronischer Informationsverarbeitung

Download here: Formalisierung der Sicherheitsanalyse für die Freisetzung transgener Organismen mit Hilfe elektronischer Informationsverarbeitung ( pdf 418 Kb) J. Lindenmeyer

Ausgehend von den Anforderungen an den Inhalt einer Sicherheitsanalyse und deren Einbettung in behördliche Bewilligungsverfahren werden die Vorteile elektronischer Hilfsmittel dargestellt. Mittels allgemeiner Überlegungen zur elektronischen Datenverarbeitung und der spezifischen Anforderungen in Bezug auf eine Anwendung bei der Sicherheitsanalyse wird der Programmaufbau eines Informationssystems (SNIFFER) entwickelt. Als Ergänzung dazu werden die in der EU und den USA in Entwicklung begriffenen bzw. bereits im Einsatz stehenden Informationssysteme zur Organisation der Bewilligungsverfahren von Freisetzungen kurz vorgestellt.
Diese Arbeit gibt einen Einblick in den Einsatz von elektronischen Hilfsmitteln für die Sicherheitsanalyse bei der Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen.
Motivierend für die Überprüfung der Eignung eines Einsatzes von Informationsverarbeitungssystemen in der biologischen Sicherheitsanalyse sind die exponentielle Zunahme der Zahl der Freisetzungen von transgenen Organismen sowie die Möglichkeit einer besseren Auswertung der Erfahrungsdaten aus bisherigen Freisetzungen. Durch die Zunahme der Zahl der Freisetzungen von transgenen Organismen ist die für die Sicherheitsanalyse zur Verfügung stehende Datenmenge stark gewachsen. Die Überprüfung eines Einsatzes von elektronischen Informationsverarbeitungssystemen erscheint daher sinnvoll. Ziel einer Sicherheitsanalyse in der Biotechnologie ist die Identifikation und überprüfung von möglichen nachteiligen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Eine Sicherheitsanalyse wird auf der Basis eines Einzelfalles im schrittweisen Vorgehen durchgeführt. Bei der Ausführung einer Sicherheitsanalyse eignen sich vor allem das Datensammeln und in Zukunft wohl auch die Datenanalyse und -bewertung für den Einsatz elektronischer Hilfsmittel. Der Einsatz von Expertensystemen hat den Vorteil einer gegenüber klassischen Programmen leichten Abänderung und Anpassung an neue Situationen, sowie der einfachen Entwicklung eines provisorischen Prototypes. Die Nachteile liegen bei der Unvollständigkeit und schwierigeren überprüfbarkeit von Expertensystemen. Dies schränkt den Einsatz von Expertensystemen ein. Das im Rahmen dieser Arbeit als Beispiel entwickelte Informationssystem SNIFFER soll die Sicherheitsanalyse bei der Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen unterstätzen. Basis für die Programmentwicklung waren die EU-Richtlinien 94/15/EG [EG 94A] und 94/211/EG [EG 94B] über die absichtliche Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen in die Umwelt. Die in den EU-Richtlinien zu bearbeitenden Auswirkungsaspekte wurden im entwickelten Programm in Form einer "Frage und Antwort"-Struktur aufgelistet. Für die zwei konkreten Auswirkungsaspekte "Auskreuzung" und "Horizontaler Gentransfer" wurden Abschätzungsprogramme entwickelt. Weitere Beispiele zur Sicherheitsanalyse bei der Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen sind die in Entwicklung stehende electronic-SNIF-Software der EUKommission, sowie die Internet-Informationsseiten des Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS) in den USA.


© Copyright Zentrum BATS: Kontakt Legal Advisor: Advokatur Prudentia-Law Veröffentlichungsdatum: 1996-03-20

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